ERNEUERBARE ENERGIEN


Die Energiewende ist eine große gesellschaftliche Herausforderung. Ihre Umsetzung hat zunehmend Auswirkungen auf die regionale Entwicklung. Die Erdbeobachtung kann Planungsprozesse unterstützen, indem sie das Potenzial für die Produktion erneuerbarer Energien (Wind, Photovoltaik, Biomasse usw.) pro Flächeneinheit abschätzt sowie Nachhaltigkeitskriterien überprüft.

Planungstool

Eine ganzheitliche Planung der Energiewende innerhalb von Kommunen, Landkreisen oder Regierungsbezirken, bedarf einer flächendeckenden Inventarisierung des Gesamtpotentials der Energieproduktion, sowie flächenspezifischer Bewertungs-kriterien zur Auswahl geeigneter Flächen für Energieträger wie Freiflächen-Photovoltaik, Windenergie sowie Biomasse. Diese Potentiale sind häufig nicht bekannt und müssen für eine ganzheitliche Planung der Energiewende inventarisiert werden.

Die RSS GmbH hat gemeinsam mit Partnern ein Verfahren entwickelt, welches Satellitendaten des europäischen Copernicus Programms mit Umwelt-Fachdaten und Daten der Energiewirtschaft in einem räumlichen Modell kombiniert, um flächengenau den am besten geeignetsten Energieträger zu ermitteln. Damit können regional angepasste Energiemix-Szenarien berechnet und eine Priorisierung für eine effiziente und ökologisch nachhaltige Energieproduktion durchgeführt werden.

NACHHALTIGKEITSKRITERIEN

INTENSIVIERUNG DER LANDNUTZUNG

Die gestiegene Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen zur Energieerzeugung hat zu Veränderungen in der landwirtschaftlichen Nutzung geführt. Beispielsweise nimmt der Druck auf Grünlandökosysteme zu, vor allem durch deren Umwandlung in Ackerland oder die Intensivierung der Grünlandnutzung. Dauergrünland stellt ein Habitat mit hohem Erhaltungswert dar, da solche Flächen häufig artenreich und für den Naturschutz wichtig sind. RSS hat ein Monitoringsystem entwickelt, das es ermöglicht, die Grünlandnutzung und ihre Veränderungen auf regionaler Ebene zu bewerten. Klimaschutz muss mit Umweltschutz einhergehen. Daher müssen alle Aspekte – positive wie negative – des Energiepflanzen-Anbaus und der Nutzung von Flächen berücksichtigt werden. Das Monitoringsystem für Grünland liefert dafür Evidenz-basierte Entscheidungshilfen.