Der Klimawandel ist eines der Schlüsselthemen der globalen öffentlichen Gesundheit. Nur globale Vereinbarungen können lokal effiziente und effektive Anpassungsstrategien für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in einkommensschwachen Gebieten schaffen. Der Klimawandel hat sich als ein wichtiger Risikofaktor für die globale öffentliche Gesundheit herausgestellt, der allein agiert oder die Auswirkungen der breiten Palette der gut untersuchten unmittelbaren und mittelbaren Gesundheitsfaktoren verändert. Eine von der DFG geförderte Forschungsgruppe im Bereich Public Health untersucht, wie die Wettervariabilität drei wichtige klimasensitive Gesundheitsergebnisse beeinflusst: (i) Unterernährung im Kindesalter, (ii) Malaria und (iii) Hitzestress.
RSS trägt durch wissenschaftliche Dienstleistungen zur Erforschung abgeleiteter Geoinformationen aus Fernerkundungssatellitendaten zur direkten Unterstützung der verschiedenen Projektgruppen bei, wie z.B. Studien zu "Klimaauswirkungen auf Makro- und Mikronährstoffmangel im Kindesalter", "Wetterbedingte Auswirkungen auf Ernteerträge und Nahrungsmittelproduktion", "Entwicklung von raumzeitlichen Modellen zur Beurteilung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Malariabelastung" und "Lokale Verfeinerung von Klimavariablen und Unsicherheitsquantifizierung in der Klima-Malaria-Modellierungskette".
Geodaten über Kulturarten und Ertragsschätzungen auf Mikrofeldebene werden generiert, um die Untersuchung der Unterernährung von Kindern auf Haushaltsebene zu unterstützen. Darüber hinaus werden die aktuelle und historische Landnutzung/Landabdeckung für drei Referenzjahre (2000, 2010, 2019) und eine Bewertung des Oberflächenwasservorkommens von 2015 bis 2020 auf Basis von Sentinel-1 Radardaten durchgeführt.
Das Projekt wird über einen Zeitraum von 20 Jahren räumlich eindeutige Daten über die historische Bodenbedeckung und die Veränderung der Landnutzung liefern. Dabei werden mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgung, den Pflanzenbau und die Ernteerträge und damit auf die Nahrungsversorgung der lokalen Bevölkerung untersucht. Die Daten werden für weitere Untersuchungen über mögliche Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Gesundheitsfragen verwendet.
Heidelberg Institute of Global Health (HIGH), Heidelberg University, Deutschland, Karlsruhe Institute of Technology, Campus Alpin, Garmisch-Partenkirchen, Centre de Recherche en Santé de Nouna (CRSN), Nouna, Burkina Faso, Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), Basel, Schweiz
Unterauftragnehmer mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)