Dürreereignisse stellen eine Bedrohung für die Ernteerträge dar, können sozioökonomische Auswirkungen haben, wie z.B. ein geringeres Einkommen der Landwirte, und können sogar zur Notwendigkeit einer internationalen Nahrungsmittelhilfe führen. Obwohl mehrere Dürreinformations- und Frühwarnsysteme in Betrieb sind, nutzen sie in der Regel nicht die Informationen, die in allen wissenschaftlichen Bereichen verfügbar sind, und stützen sich in der Regel auf einfache Indikatoren, die nur landwirtschaftliche, meteorologische oder hydrologische Dürren allein beschreiben. Informationen über sozioökonomische Faktoren, die die Auswirkungen der Dürre stark beeinflussen, werden trotz ihrer Bedeutung ebenfalls selten berücksichtigt.
GlobeDrought kombiniert räumlich eindeutige, historische Informationen über Dürregefahr, Exposition und Anfälligkeit aus meteorologischen, landwirtschaftlichen, hydrologischen und sozioökonomischen Quellen, um zuverlässige und umfassende Informationen über Dürrerisiken auf globaler Ebene bereitzustellen. Diese globalen Analysen werden durch detailliertere Bewertungen in Regionen ergänzt, die von Dürren stark betroffen sind, wie Südafrika, Simbabwe, das Missouri-Becken (USA), Maharashtra State (Indien) und Ceará State (Brasilien). Darüber hinaus werden diese Informationen genutzt, um zukünftige Trends in einem experimentellen Frühwarnsystem zu modellieren.
Das Projekt wird eine räumlich explizite Beschreibung der Dürrerisiken liefern, indem es drei Komponenten berücksichtigt: Dürregefahr, Exposition und Anfälligkeit. Sie wird untersuchen, wie sich Dürren auf die Wasserressourcen, die Pflanzenproduktivität, den Handel mit Nahrungsmitteln und den Bedarf an internationaler Nahrungsmittelhilfe auswirken. Methodisch zielt das Projekt darauf ab, die satellitengestützte Fernerkundung und Analyse von Niederschlagsdaten mit der hydrologischen Modellierung und Ertragsmodellierung zu verbinden. Daraus ergeben sich Indikatoren zur Charakterisierung meteorologischer, hydrologischer und landwirtschaftlicher Dürren, die es wiederum ermöglichen, Dürrerisiken zu quantifizieren. Analysen sozioökonomischer Daten werden die Grundlage für die Quantifizierung von Exposition und Verwundbarkeit bilden.
Department of Crop Sciences, University of Göttingen; IGG-Institute of Geodesy and Geoinformation, University of Bonn; ZFL-Center for Remote Sensing of Land Surfaces, University of Bonn; Institute of Physical Geography, Goethe University Frankfurt; Institute for Environment and Human Security, United Nations University; Welthungerhilfe